P f l a n z e n s c h u t z
Die Schneckenfresser = Igel und Erdkröten
> Der Igel ist ein schneller + umweltfreundlicher Schneckenvertilger - idealer als jedes Gift
> Erdkröten und Frösche zählen auch zu den besten Schneckenverzehrern, man muß ihnen nur
Unterschlupf und ausreichende Nahrung sichern
> Eine kleine Wasserfläche, naturnah bewachsen, ist zur Laichablage und als Lebensraum für
Libellen geradezu ideal. Sie sind geradezu gefräßige Insektenfresser und Nacktschneckenvertilger
> In sonnigen Trockenmauern, Steingärten Polsterstauden lebt die Blindschleiche, die gar keine
Schlange ist, sondern eine Eidechse ohne Beine. Sie braucht neben solchem Unterschlupf nur
wenig Futter und viele Nacktschnecken
> Schnecken gegen Schnecken = gießt man das Wasser, mit dem Schnecken getötet worden sind,
einen Tag später an die gefährdeten Stellen, schreckt das Artgenossen nachhaltig ab
Bier gegen Schnecken
> Schnecken siedeln sich massenweise zwischen Stauden an. Sie sind mit normalen Mitteln kaum zu
bekämpfen
> Deshalb ködert man sie mit einem Becher Bier, der bis zum Rand eingegraben wird. Sie fallen hinein
und ertrinken
Vögel im Garten
> Ein gut angelegtes Vogelbad und eine Vogeltränke ziehen im Sommer viele Singvögel an, die sich
zum Dank als eifrige Schädlingsbekämpfer betätigen
Spatzen nicht unterschätzen
> Spatzen gehen zeitweise zum Schädlingsfraß über, solange noch nicht genug Ähren gereift sind
und die junge Brut nach Futter schreit
Ameisenplage .... muß nicht sein
> Ameisen sind nicht unmittelbar schädlich für Stauden oder andere Gartenpflanzen; nur weil sie
Blattläuse verschleppen und pflegen, um ihnen Zucker abzumelken, sollte man sie nicht zu zahlreich
werden lassen
> Der süße Duft von Lavendel wirkt abstoßend auf Ameisen
> Die frische Würzkraft von Kerbel, Thymian und Majoran jagt die Ameisen aus ihren Löchern
> Der strenge Geruch frischer Geiztriebe von Tomaten hält Ameisen fern
Nicht alle Mäuse sind schädlich
> Die einheimischen Feld-, Wald-, Wasser-, Haus- und Zwergspitzmäuse sind keine Nagetiere,
sondern Insektenfresser, die selbst Mäuse fangen, außerdem Würmer, Insekten + Schnecken
> Sie sind erkennbar an langen Nasen und dichtem Fell, oben braun oder schwarz, unterseits heller
> Man sollte diese nützlichen Tiere zumindest nicht verfolgen, wo sie auftauchen, etwa in
Vogelnistkästen, die deshalb hängen bleiben sollten
Schaurige Töne gegen Wühlmäuse
> Unter einer kleinen Bodendecke finden sich gern Wühlmäuse ein, die schwer zu vertreiben sind. Nur
die kleine, wuchernde Narzisse “La Riante” soll das schaffen
> Bierflaschen, bis zum Hals in die Erde gegraben, geben vom Wind geblasen so schaurige Töne von
sich, daß es selbst Wühlmäusen graust
Knoblauch
> In Laboren und Gewächshäusern ist schon vor einiger Zeit der Nachweis gelungen, daß Knoblauch
Extrakt die Fortpflanzung der Grünen Pfirsichlaus merklich einschränkt
> Extrakt stellt man her, indem 500 g Knoblauchzehen in 1 L kochendes Wasser geschüttet werden
und der abgekühlte Sud durchgeseiht wird
> Erdbeermilben verziehen sich, wenn man diese Brühe ab Anfang Mai über die Reihen und den
Boden dazwischen spritzt.
> Knoblauch soll auf diese Weise gegen Knospenfraß und Wühlmäusebefall schützen
> Die Kräuselkrankheit soll sogar verschwinden, wenn man Knoblauch nur drumherum pflanzt
> Dasselbe wird empfohlen, wo Bakterien- und Pilzkrankheiten auftreten, ebenso in Ziergärten, wo die
Knoblauchpflanzen zwischen den anderen kaum auffallen
Brennesseln als biologischer Dünger
> Vergorene Brennesseln helfen als biologische Blatt- und Flüssigdünger in einer Menge von 100 g
auf 1 L Wasser. Zwei Wochen lang morgens und abends kräftig umgerührt, wirkt er als natürliches,
ungiftiges Pflanzenschutzmittel hervorragend gegen Blattläuse und Pilzbefall
> Um Pflanzen zu stärken, setzt man 25 g in 1 L Wasser an und kocht einen Tee daraus
> Bleichsucht verschwindet, wenn mit Brennessellösung einmal die Woche gegossen wird
> Es gibt Brennesselpulver zu kaufen, das vergoren und verdünnt wird
Schachtelhalm gegen Pilzkrankheiten
> Unstreitig ist die Wirkung des Ackerschachtelhalms auf Pilzkrankheiten infolge des hohen
Kieselsäuregehalts
> Das frische Kraut wird eingeweicht oder vergoren oder das trockene mit 100 g auf 1 L Wasser kalt
angesetzt und eine halbe Stunde auf kleinster Stufe gekocht
> Von diesem Schachtelhalmtee wird eine Verdünnung von 1 zu 5 hergestellt, bevor er vergossen wird
> Gegen Blattläuse setzt man 20 g in 2 L Wasser auf und kocht das getrocknete Kraut durch, bevor
es abgesiebt und 1 zu 3 verdünnt wird
Heilpflanzen gegen Schädlinge
> Blattläuse, Rost und Milben vertreibt eine Lösung aus 100 g Wermut in 1 l Wasser, 1 zu 3 verdünnt
> Gegen Pilzkrankheiten läßt man Zwiebelschalen ziehen + spritzt damit im Sommer alle 4 Wochen
> Pfefferminze stört Erdflöhe und Ameisen
> Kamillentee macht Saatgut keimfrei, das darin gebadet wird
> Kapuzinerkresse, Dill und Hanf schmecken dem Kohlweißling nicht
> Kartoffelkäfer fliehen vor Meerrettich und Flachs
> Mücken und Fliegen meiden den Duft von Basilikum
Tabak schadet Schädlinge
> Nikotin war eines der ersten und wichtigsten Schädlingsbekämpfungsmittel gegen Blattläuse,
Blasenfüße, Schildläuse, Blattwanzen, Wurzelläuse und -milben, die damit eingeräuchert, bestäubt
oder begast wurden
> Raucher streuen Tabakasche dick auf Blattlauskolonien
Pyrethrum = das schärfste pflanzliche Insektengift
> Aus Chrysanthemenarten gewonnenes Pyrethrum ist nach dem Nikotin das schärfste pflanzliche
Insektengift und doch für Mensch und Tier nicht schädlicher als Badeschaum
> Da die Wirkstoffe in Licht, Luft und Wärme schnell in absolut harmlose Bestandteile zerlegt werden,
muß damit öfter gespritzt und gestäubt werden, bis der Befall beseitigt ist
Schmierseife gegen Blattläuse
> Pflanzenschutzseife, wie sie im Weinbau benutzt wird, hilft im Garten gegen zahlreiche Schädlinge
> In einer Lösung von 7,5 g auf 1 L Wasser sind Blattläuse sauber abgewaschen
> Weit mehr brauchen Raupen: 50 g und 50 Kubikzentimeter Spiritus
> Für Spinnmilben und Schildläuse fügt man stattdessen 4 Eßl. Petroleum hinzu + verdünnt dann das
ganze in 20 L Wasser